Opthimus 21 Jahre Rum Tasting
Hier gehts zum Vergleichsvideo zwischen Opthimus 21 und 25:
Datenblatt
Hersteller / Destillerie: Oliver & Oliver
Alter: bis zu 21 Jahre lang in alten Eichenholzfässern gereift
Herstellungsverfahren: Solera
Preis: *
Alkohol: 38%
Bekannte zugesetzte Stoffe: Zuckerkulör, Zucker (genaue Menge unbekannt, dürfte aber ähnlich wie beim Opthimus 25 J. sein.)

- Geruch 40%
- Geschmack 45%
- Süße 50%
- Milde 40%
- Preis / Leistung 15%
- Gesamt 45%
Zusammenfassung
Erster Eindruck
Vor jedem Tasting gucke ich mir erst einmal das Produkt an und gebe eine Einschätzung zu meinem ersten Eindruck.
Der Opthimus 21 J. Rum ist ein ziemlich dunkler Rum in einfacher aber doch eleganter Flasche. Holzverschluss, echter Korken und ein handbeschriftetes Etikett mit Abfüllnummer und limitierung der Abfüllungen unterstreichen die edle Erscheinung. Der erste Eindruck ist für mich also definitiv gut gelungen. Als Geschenk (rein optisch) durchaus geeignet.
Geruch
Der erste Schluck und ….tja, was soll ich dazu sagen?
Beim Opthimus 21 schmecke ich außer Süße, 0-8-15 typischem Geschmack, den ein Melasse Destillat nun mal so hat und einer Menge Bitterstoffe eigentlich kaum etwas. Er ist zwar süß, allerdings weniger als ein Plantation XO 20th Anniversary oder Botucal Reserva Exclusiva. Das verwundert ein wenig, da dem älteren Bruder laut Messungen 35g/l Zucker zugesetzt wurden und das bei diesem hier wohl nicht viel anders sein dürfte. Er hätte damit, was die Süße angeht, eigentlich in ähnlicher Liga wie die beiden genannten sein müssen. Aber ganz im Gegenteil, je länger ich diesen Rum im Mund behalte, desto schlimmer wirds mit den Bitterstoffen. Schluckt man ihn schnell herunter, kann man zumindest noch so etwas wie Karamell und mit viel Wohlwollen vielleicht auch Vanille erkennen. Lecker ist in meinen Augen aber wirklich was Anderes. Wer also, wie ich auch, dieses süßliche Karamell / Vanille / Toffee Aroma mag, wird mit dem Opthimus 21 Jahre wohl eher keine besonders große Freude haben. Er gestaltet sich außerdem wenig komplex. Zumindest für mich sind kaum verschiedene Aromen rausschmeckbar und die, die ich schmecke, werden von Bitterstoffen und vergleichsweise starker Alkoholschärfe nahezu vollständig in den Hintergrund gedrückt. So gestaltet sich dann auch der Abgang. Der ist zwar recht lang, aber eigentlich auch nur, weil der Alkohol gut nachbrennt und im Mund bleiben größtenteils Bitterstoffe über. Besonders die Alkoholschärfe hat mich ein wenig überrascht, da er mit 38% eigentlich nah am gesetzlichen Minimum von 37,5% für Rum ist. Da kenne ich Rums mit 43%, die deutlich milder sind.
Preis / Leistung
Blindkauf ?
Schwierig. Er ist zwar süß und hat auch keinen besonders ausgefallenen Geschmack, die starken Bitterstoffe und der erstaunlich dominante Alkohol sind aber sicherlich nicht Jedermanns Sache. Meine ist es ja auch nicht wirklich und ich habe meinen Blindkauf leider bereut. Nach über einem halben Jahr, hatte ich den Opthimus 21 bisher erst 2x im Glas. Das sagt denke ich schon alles. Leider ist er ja auch nicht ganz so günstig, sodass man auch nicht sagen könnte, dass es bei den paar Euro eh nicht so wichtig ist. Nach Möglichkeit sollte man den Opthimus 21 also vor dem Kauf mal lieber irgendwo probieren.
Geschmacklich vergleichbar ist er natürlich mit seinem älteren Bruder, dem Opthimus 25 und entfernt auch mit dem Ron Malteco 15, wobei ich diesen allerdings deutlich besser finde. Vom Gesamtprofil ähneln sie sich aber ein wenig.
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