Beschreibung
Auf der Zunge entfaltet der Compagnie des Indes Caribbean 10 Jahre sofort eine auffällige Süße. Die ist sogar so auffällig, dass ich direkt noch einmal selbst den Zuckergehalt nachgemessen habe. Compagnie des Indes (CDI) geben normalerweise auf ihrer Website an, wenn nachgesüßt wurde, sodass hier eigentlich gar kein Grund für Misstrauen bestand. Aber sicher ist sicher. Meine Messung bestätigte es aber, kein Zucker. Dafür, dass nicht nachbehandelt wurde, hat man hier wirklich eine respektable Süße erreicht. Geschmacklich fast auf dem Niveau von 10-15g/l Zucker. Zusätzlich ist der Compagnie des Indes Caribbean 10 Jahre wirklich sehr mild. Die besten Voraussetzungen also, um auch bei Einsteigern Anklang zu finden. In Erinnerung an den Geruch hatte ich beim Geschmack ebenfalls einen hohen Jamaikaeinfluss erwartet. Zu meiner Freude ist er aber doch eher arm an Estern. Leider allerdings schon fast zu sehr, denn die fruchtigen Noten halten sich im Geschmack schon arg zurück und sind kaum noch der Rede wert. Dafür gibts stattdessen eine gute Portion Holz, einige Bitternoten, Malz, Leder, Tabak, Bittermandel und eben die leichten Fruchtnoten. Insgesamt also, trotz der netten Süße, ein eher herber Geschmack.
Der Abgang des CDI Caribbean ist trotz der nur 43% vergleichsweise lang. Über bleiben hier vorwiegend süßliche Aromen nach Süßholz und Karamell mit etwas Würze und leichten Bitternoten. Die sind aber nicht zu aufdringlich.
Insgesamt ist der Geschmack etwas weniger Komplex als der Geruch, dennoch aber kaum minder interessant und dabei noch sehr mild. Ja geradezu unerwartet gefällig. Die Kombination der doch sehr unterschiedlichen Rum-Stile ist hier in meinen Augen gut gelungen. Besonders, dass der Jamaika Rum hier so gut mit den anderen harmoniert hätte ich nicht gedacht. Ich bin ja eigentlich eher nicht so der Jamaika Fan, aber den CDI Caribbean finde ich sehr gut trinkbar.
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