Beschreibung
Ich mag lieber Rums, die etwas süßer sind als der Pusser’s British Navy Nelson’s Blood und stehe im Allgemeinen auch nicht so sehr auf bittere Noten. Er wird also bestimmt nicht mein persönlicher Lieblingsrum. Davon abgesehen ist er aber solide, selbst für Leute die lieber süße(re) Rums mögen noch gut trinkbar und mit interessanten Aromen. Meiner Meinung nach eine Bereicherung für jede Rum Sammlung. Er ist zwar grundsätzlich schon auf den Massenmarkt ausgelegt, aber geschmacklich ist er noch nicht vollständig geschliffen, wie man das bei Mainstream Rums sonst so kennt. Das merkt man auch bereits am Geruch, wo doch schon recht deutliche Esternoten (Estergeschmack lässt sich am ehesten als leicht säuerlich, vergoren, schwefelig, teilweise auch leicht fischig beschreiben. Für die meisten Menschen ein eher unangenehmer Geruch und Geschmack. Manche mögen aber auch gerade das. Ester bilden eine Stoffgruppe organischer Verbindungen, die durch die Reaktion einer Sauerstoffsäure und eines Alkohols unter Abspaltung von Wasser, also einer Kondensationsreaktion, entstehen.) mit durch kommen, die ja nun nicht Jedermanns Sache sind. Im Geschmack findet man Ester allerdings nur noch unterschwellig, sodass es auch für Leute, die diese Geschmacksrichtung nicht mögen, noch in Ordnung sein dürfte.
Für Einsteiger ist er aber denke ich eher weniger geeignet, da er schon etwas kräftiger und rauer ist. Das spiegelt auch das komplette Gesamtpaket wieder. Die Flasche suggeriert mit ihrem rustikalen Design schon von vorne herein etwas nicht komplett weichgespültes. Man erwartet also bereits vor dem Öffnen keinen übermäßig gefälligen Rum. Für Rum Freunde, welche aber bereits die ersten Erfahrungen mit “premium” Rums gemacht haben, kann der Pusser’s British Navy Nelson’s Blood ein schöner erster Schritt aus dem tristen Mainstream heraus sein. Dabei bleibt er aber noch gemäßigt genug um Niemanden zu verschrecken.
Bewertungen
Es gibt noch keine Bewertungen.